Monatsarchiv für März 2009

Kristina

Hier schreibt die Leserin

Lieber Landesbischof Friedrich,

verzeihen Sie bitte, dass ich auf Ihren im Münchner und Rothenburger Sonntagsblatt erschienenen offenen Brief: Hier schreibt der Bischof – Christen stehen in der Verantwortung – Wie können wir den Menschen in Israel und Palästina gleichermaßen beistehen? erst so spät antworte. Sie sparen in Ihrem Brief nicht mit Kritik an dem Freiwilligendienstprogramm EAPPI, über das ich vergangenen Herbst in Hebron war.

Sie machen sich Sorgen, dass die Freiwilligen “nur die palästinensische Sichtweise mitbekommen”, glauben, die Ängste der Menschen in Israel würden im Programm zu wenig thematisiert, sprechen von “einseitige(r) Stellungnahme, die nicht berücksichtigt, aufgrund welcher Erfahrungen viele Israelis so wenig bereit sind, den Palästinensern entgegenzukommen”, entwerten die Arbeit der Freiwilligen mit der Bemerkung: “Sie dokumentieren es, wenn sie meinen, Zeugen von Menschenrechtsverletzungen geworden zu sein”. Die Situation der Palästinenser beschreiben Sie damit, dass diese “momentan (…) stärker leiden”. Und daher sind Sie der Meinung, den Menschen in Israel und Palästina werde dann gleichermaßen beigestanden, wenn die Leserinnen und Leser für sie beten und mit Ihnen durch Besuche Kontakt halten. Den ganzen Beitrag lesen »

Kristina

Illustrator…

… regt zum Spielen an:

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Kristina

Erkenntnis des Tages:

Israel zu kritisieren ist genauso wenig antisemitisch wie es schwulenfeindlich ist, Guido Westerwelle als Vollidioten zu bezeichnen. Und deshalb:


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Kristina

Besetzerwechsel

Jetzt ist es offiziell: in der vor drei Monaten evakuierten Siedlung Beit HaShalom werden Soldaten stationiert. Das war wohl auch bisher schon der Fall, zumindest hat mir das schon vor Wochen ein Bekannter aus Hebron geschildert. Vermutlich werden aber die Soldaten im Haus nun aufgestockt.

Der Eigentümer kann das Haus also weiterhin nicht nutzen, von Mieteinnahmen natürlich ganz zu schweigen. Das musste ihm ohnehin klar gewesen sein, denn das Haus wäre zweifellos nicht lange leer geblieben und vermutlich schon am Tag nach der Evakuierung erneut durch militante Siedler besetzt worden. Die Besetzer wechseln, die Besatzung bleibt. Ob das Haus je seinen ursprünglichen Zweck erfüllen und an Palästinenser vermietet werden wird, bleibt daher mehr als fraglich.

Der Kommentar eines von der Haaretz interviewten Siedlers entbehrt da nicht einer gewissen Komik, wenn er darauf hinweist, dass die Truppenstationierung das Leben tausender Juden aufs Spiel setze, die die Straße nahe des Beit HaShalom nutzen. Welch ungewohnt pazifistische Züge…

Kristina

Walz with Yoni

Dank Karin Lüdi und der Googlegroup der israelischen Antimilitarismus-Initiative New Profile kann ich an dieser Stelle das neueste Werk von Yoni Goodman vorstellen: den Kurzfilm Closed Zone. International bekannt ist Goodman für den Film Walz with Bashir, bei dem er die Animations-Regie geführt hat. In Closed Zone nimmt Goodman Stellung zur Abriegelung des Gazastreifens. Der Film ist so treffend wie er kurz ist und sei hiermit wärmstens empfohlen: