Kristina

Besetzerwechsel

Jetzt ist es offiziell: in der vor drei Monaten evakuierten Siedlung Beit HaShalom werden Soldaten stationiert. Das war wohl auch bisher schon der Fall, zumindest hat mir das schon vor Wochen ein Bekannter aus Hebron geschildert. Vermutlich werden aber die Soldaten im Haus nun aufgestockt.

Der Eigentümer kann das Haus also weiterhin nicht nutzen, von Mieteinnahmen natürlich ganz zu schweigen. Das musste ihm ohnehin klar gewesen sein, denn das Haus wäre zweifellos nicht lange leer geblieben und vermutlich schon am Tag nach der Evakuierung erneut durch militante Siedler besetzt worden. Die Besetzer wechseln, die Besatzung bleibt. Ob das Haus je seinen ursprünglichen Zweck erfüllen und an Palästinenser vermietet werden wird, bleibt daher mehr als fraglich.

Der Kommentar eines von der Haaretz interviewten Siedlers entbehrt da nicht einer gewissen Komik, wenn er darauf hinweist, dass die Truppenstationierung das Leben tausender Juden aufs Spiel setze, die die Straße nahe des Beit HaShalom nutzen. Welch ungewohnt pazifistische Züge…

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