Kristina

Mumkin besawwar?

Jetzt mal zu den angenehmeren Erlebnissen der letzten Tage: Beim mittäglichen school run bilden sich momentan immer Trauben von sechs bis neunjährigen Zwergen, die tierisch scharf darauf sind, fotografiert zu werden. Am Anfang habe ich noch höflich gefragt: “Mumkin besawwer?” was ungefähr so was heißt wie “Darf ich fotografieren?” Jetzt kann ich mich vor Kinderscharen nicht mehr retten.
Langsam etabliert sich aber auch ein anderes Spiel bei dem ein paar kleine Jungs versuchen, der Kamera zu entkommen und schallend lachen, wenn ich sie doch erwische.

Ebenfalls sehr cool: Es hat sich offenbar herumgesprochen, dass ich alles und jeden fotografiere und gestern oder vorgestern haben mir auch schon Straßenarbeiter zugerufen, dass sie gerne fotografiert werden möchten.

Und als wir heute in der Suppenküche waren und bei der Vorbereitung der Ibrahimi Soup (mir fällt als Übersetzung nix besseres ein als Armenspeisung) zugesehen haben, waren die Köche tierisch scharf drauf, aufs Bild zu kommen.

2 Kommentare zu “Mumkin besawwar?”

  1. Matthiasam 12.09.2008 um 0:30

    Also den Koch hab ich schon mal gesehen.
    Nur wo? Irgendwo im Fernsehen?
    Ja klar: http://www.youtube.com/watch?v=VFIVNwiq8ls
    (Dabei hat Kristina ja vorhin am Telefon erzählt, daß sie eine Seifenoper-Berühmtheit kennengelernt hat. Ich hab wohl nicht gut genug hingehört, ich dachte schon, es ging um diese Palästina-SoupSoap-Opera …)

  2. Kristinaam 12.09.2008 um 23:19

    Prust! Ja, die Ähnlichkeit hätte mir durchaus schon vorher auffallen müssen! Er ist allerdings mittlerweile gealtert, findest Du nicht?

    Übrigens: bei der Seifenoper-Berühmtheit handelt es sich um den Leiter des EAPPI-Koordinationsteams in Jerusalem Dan Richards (ich bin sein erster Groupie). Und er spielt in der ersten Palästinensischen Seifenoper Matabb einen ausländischen Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation. Da muss er nicht viel spielen, weil er das ja nun mal in der Realität auch ist…
    Die Serie ist vom Goethe-Institut gesponsert und wurde wohl nach dem Vorbild der Lindenstraße gedreht.

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