Archiv für die Kategorie 'Perfektes Dinner'

Kristina

Rezeptor, die Zweite

Heute im Rezeptor und auf dem Abendessens-Tisch: Avocadospaghetti – lecker und westbankgeeignet!

Kristina

Häuptling eigener Herd

“Wer jetzt kein Eis hat, der muss lange warten”

schreibt der Autor, Satiriker und Sänger Wiglaf Droste über seine Kindheitserinnerungen im Band 35 des “Häuptlings Eigener Herd” mit dem Titel “Auf die Hand” (das ist ähnlich schön wie “und auf die Buren lass die Kinder los” im sonst eher durchwachsenen Film “Vorne ist verdammt weit weg”). Ein Paar Seiten weiter erzählt Vincent Klink, ein unglaublich sympathischer Sternekoch, von seinen Erfahrungen mit dem erzwungenen Genuss von Hammelaugen im Jemen:

“Mit wilder Mimik, die nicht weiter Aufsehen erregte, da der Jemenite sowieso immer wilden Blickes ist, ließ ich die Glotzkugel meine Speiseröhre hinabflutschen.”

Und noch ein paar Seiten weiter stehen Rezepte wie ”Lachem surah” (Geschnetzeltes Lamm) oder Muschakhal (Geröstetes Gemüse). 

Jeder Band ist wunderbar zu lesen und dieser passt auch in den Nahost-Blog, weil es darin um Essen geht, das auf die Hand ausgegeben wird. Daher ist neben fränkischen Bratwürsten, Eis am Stiel und Butter-Croissants auch einiges über Kreuzkümmel-gepowertes Hammelgulasch, klammheimliche Whiskygaben, Chai-Tee und Kopffleisch zu lesen. Und apropos Kopffleisch:

“Vegetarier mögen weghören: Kopffleisch, gleich von welchem Tier, ist immer köstlich, da sind Hinterschinken nur ein matter Abglanz.”

Kristina

Zatar

Nachdem ich eine liebe Freundin habe, die mich neulich bekocht hat, wurde ich kulinarisch in den Nahen Osten eingeführt. Und was ich ganz besonders empfehlen kann ist Zatar, eine Gewürzmischung aus einer Art wildem Thymian, Zitrone, Anis, Sesam und tausend weiteren Zutaten. Der gut sortierte arabische Supermarkt hat Zatar kiloweise in verschiedenen Ausführungen für 2 oder 3 Euro. Richtig lecker schmeckt es mit Fladenbrot und Olivenöl oder, wie heute, gegrillt mit Feta.

Kristina

Amerikaner

Seit kurzem habe ich meine Leidenschaft für Amerikaner wiederentdeckt – diese klebrigen schwarzweißen Teigwaren, die ein bisschen aussehen wie eine aufgeschnittene Kugel mit einer Schoko- und Zuckerguss-Glasur (halb-halb). Bei meiner Recherche habe ich festgestellt, dass es auch Amerikaner gibt, die gar keine Schoko-Glasur haben, sondern ausschließlich weiß sind.

Nun bin ich ins Grübeln gekommen, ob ein ausschließlich weißer Amerikaner rassistisch ist, da er ja einen hohen Bevölkerungsanteil ausschließt – von den Südamerikanern, Indios und Asiaten mal ganz abgesehen.  Die zweite Frage wäre also, wenn es rassistisch ist, einen Amerikaner zu kaufen, wem gegenüber – den Weißen oder dem ganzen Rest? 

Außerdem ist der Akt des Aufgegessenwerdens nicht besonders angenehm und das Aufessen auch ziemlich gewaltsam. Demnach wäre der Verzehr eines weißen Amerikaners vermutlich besonders gegenüber Weißen rassistisch, oder? 

Schließlich stellen sich noch folgende Fragen: Ist Amerikaner-Essen pro- oder anti-amerikanisch, ist es imperialistisch oder anti-imperialistisch und ebenfalls spannend:ist es kapitalistisch oder anti-kapitalistisch. Folgendes Schaubild soll das verdeutlichen:

Kristina

Rezeptor

Habe mir heute das erste Rezept für mein Reisekochbuch ausgedruckt: “Das gute Huhn von Szechuan”.

Fühle mich perfekt vorbereitet!

Jetzt kann nichts mehr schief gehn.

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