Archiv für die Kategorie 'Aus den Tiefen der Bibliothek'

Kristina

Esel am Checkpoint

Hier noch zwei äußerst witzige Links, die ich gerade bei Youtube entdeckt habe:

  • Ein Filmchen, das vor etwa einem Monat an dem Platz aufgenommen wurde, wo mir gestern die Siedlerin eingeheizt hat:

    YouTube Direkt
  • und End of the Conflict in Palestine: 

    YouTube Direkt

Lasst Euch überraschen!

Kristina

Educational Bookshop

Wenn es einen Laden in Jerusalem gibt, den ich empfehlen kann, dann den Educational Bookshop in der Salah ad-Din Straße 22 (nicht weit entfernt von ”The Garden Tomb”, einem der vielen angeblichen Gräber Jesu). Offensichtlich wird er öfter von EAs besucht, was auf dessen Internetseite dokumentiert ist. Hiermit eröffne ich einen Wer-findet-das-Indiz-Wettbewerb.

Heute war ich jedenfalls zum ersten Mal in dem Laden und es war gar nicht so einfach ihn zu finden, weil er so klein ist. Das Erstaunliche ist aber: er gibt alles – egal ob Palestina-Reiseführer, Arabisch- und Hebräisch-Lehrbücher, Nahost-Cuisine-Kochbücher (eines hab ich mir gleich gekauft) oder Zeitschriften wie Men’s Health! Alles mit Ausnahme des ersten Bandes von Let’s Speak Arabic von Omar Othman. Heute sollte eigentlich die neue Lieferung kommen, aber stattdessen hatten sie nur Let’s read and write Arabic, also hab ich das gekauft. Und worauf ich besonders stolz bin: ich habe einen Schreibfehler im Lehrbuch entdeckt! Nur schade, dass ich keinen Rotstift zur Hand hatte (das wäre Dr. D nicht passiert):

 

Was mich außerdem mit Stolz erfüllt: ich bin seit wenigen Stunden im Besitz der druckfrischen (sie kam erst am heutigen Nachmittag im Laden an) 2. Ausgabe des Reiseführers Palestine & Palestinians. Über dessen erste Ausgabe habe ich bereits vor ein paar Wochen berichtet

Und noch etwas ist besonders an diesem Laden: es kann passieren, dass man von einem Techniker angesprochen wird, der 18 Jahre im Gefängnis verbracht hat, weil er öffentlich gesagt hat, dass Israel Nuklearwaffen herstellt. Über ihn hat Yoel Cohen folgendes Buch geschrieben: Whistleblowers and the Bomb – Vanunu, Israel and Nuclear Secrecy.

ich freue mich sehr, dass Sie den Weg zu meinem Blog finden und wünsche viel Freude beim Durchstöbern! Über den Artikel »Einsatz in Nahost« in der gestrigen Ausgabe der Nürnberger Nachrichten sowie in der heutigen Nürnberger Zeitung habe ich mich sehr gefreut, möchte aber noch einen Kommentar dazu loswerden:

»Ich bin für das Existenzrecht beider Völker (…) aber ich bin nicht neutral, wenn es um die Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts geht.«

Um nicht missverstanden zu werden: ich wollte damit sagen, dass beide Staaten ein gleichberechtigtes Existenzrecht haben, dieses bisher aber nur auf israelischer Seite gewährleistet ist, nachdem der Staat Palästina noch nicht besteht. Und ein Staat kann erst dann bestehen, wenn er über Land verfügt und die Möglichkeit hat, dieses auch selbst zu verwalten. Das wird durch die seit 1967 andauernde Besatzung, den Bau der Mauer weit innerhalb des palästinensischen Gebiets und vor allem durch den Bau sowie Ausbau israelischer Siedlungen in der Westbank verhindert. Solange Israel diese Politik fortführt, verstößt es gegen das Völkerrecht und verschiedenste – auch bindende – UN-Resolutionen. 

Das bedeutet aber nicht, dass ich mich auf die Seite der Palästinenser stelle. Es bedeutet nur, dass meines Erachtens Israel ‘am Zug’ ist, weil es die Verwirklichung eines palästinensischen Staates durch die Besatzung verhindert. Ich habe großes Verständnis für das hohe Sicherheitsbedürfnis des Staates Israel, nicht aber für Expansionswünsche.

Kristina Kühl freut sich auf die Herausforderung: »Ich will mal sehen, was man mit gewaltfreien Methoden erreichen kann.«

Um noch einem Missverständnis vorzubeugen: Es gibt unglaublich viele israelische, palästinensische und internationale Friedensinitiativen vor Ort mit langjähriger Erfahrung. Ich freue mich sehr darauf, die Arbeit dieser Initiativen näher kennen zu lernen. Mit den »gewaltfreien Methoden« ist die Arbeit dieser Friedensinitiativen gemeint. Dass es keinen Friedensvertrag geben wird, nur weil ich da mal drei Monate vorbeischneie, ist mir völlig klar.

Kristina

Hebrons Grenzen

Hebron ist die einzige Stadt in der Westbank, in der eine israelische Siedlung mitten in der Innenstadt liegt. Dementsprechend konfliktreich ist das Leben dort. Wer sich einen Eindruck von der geografischen Lage machen möchte, findet hier eine Übersichtskarte von Hebron. Die Karte stammt von der israelische Friedensorganisation B’tselem-The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories. Auf der Seite findet sich auch eine Karte über israelische Siedlungen in der Westbank und den genauen Verlauf der Mauer zwischen Israel und der Westbank – beziehungsweise die Mauer in der Westbank, nachdem weite Teile der Mauer kilometerweit innerhalb des palästinensischen Terretoriums stehen. Die Internetseite lohnt auf jeden Fall mehr als nur einen ausführlichen Besuch!

Kristina

Das Gelände

Seit 6. August 2008 werden in der Kunsthalle Nürnberg Werke verschiedenster Künstler zur Nutzung des ehemaligen Reichsparteitagsgelände ausgestellt und insbesondere das „Verhältnis von historischer Aufladung und kommerzieller oder touristischer Nutzung“ dargestellt. Unter dem Titel Das Gelände werden unter anderem Werke von Jonathan Meese und Jürgen Teller gezeigt. Außer Claus Föttinger fallen mir die Namen der weniger bekannten Künstler gerade nicht ein, obwohl ich die besonders klasse fand. Ich kann die Ausstellung nur wärmstens weiterempfehlen!

Und da das Dritte Reich durch die Shoah mit dem Nahost-Konflikt historisch eng verknüpft ist, findet der Hinweis auf dieser Seite seinen Platz. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 31. August 2008.

« Vorherige Einträge - Nächste Einträge »